Wie Reich Sind Wir In Deutschland?
Wie Reich Sind Wir In Deutschland?

Wie Reich Sind Wir In Deutschland?

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Weißt du?

Als ich nach Deutschland kam, habe ich fast zwei Jahre lang für den Mindestlohn gearbeitet. Das war für mich damals in Ordnung. Ich empfand es nicht als schlimm, da mir die Berufserfahrung und die Gelegenheit, Deutsch zu lernen, wichtiger waren. Natürlich ist es frustrierend, so wenig Geld zu verdienen, aber für Arbeitgeber ist ein „billiger“ Arbeitnehmer natürlich ein Geschenk des Himmels.

Nun, da ich das deutsche Arbeitsystem besser verstehe, denke ich manchmal, dass mein erster Arbeitgeber mir den Mindestlohn bewusst angeboten hat. Ich war übrigens nicht die Einzige, die den Mindestlohn bekam. Es gab noch einen Kollegen, mit dem ich mich oft unterhalten habe und der ebenfalls den Mindestlohn verdiente. Bei den anderen, die in diesem Hotel arbeiteten, wusste ich nicht, wie viel sie pro Stunde verdienten, aber sie sagten oft, dass es zu wenig sei.

Jedenfalls hat mich der Verdienst damals wenig gestört. Hähähäh… das klingt komisch, aber am Anfang meines Lebens in Deutschland hatte ich andere Prioritäten, nämlich:

  1. Berufserfahrung
  2. Die deutsche Sprache

Versteh mich nicht falsch: Ich liebe Geld und wäre sehr glücklich gewesen, hätte ich mehr als den Mindestlohn verdient. Ich arbeite nun in der Immobilienbranche in Deutschland, und das gilt als einer der besser bezahlten Berufe hierzulande – zumindest wird es so behauptet. Ich habe die Gelegenheit zu sehen, wie viel die Leute verdienen, wenn sie sich auf eine Wohnung bewerben und für den Vermieter infrage kommen. Nur dann dürfen wir Unterlagen von Mietinteressenten anfordern. Allerdings dürfen wir nach dem Einkommen fragen. Das ist ein standardisiertes Prozedere, also keine Sorge.

Ich habe mich persönlich weiterentwickelt und würde nie wieder für den Mindestlohn arbeiten gehen. Doch wie viele Leute arbeiten heute noch für den Mindestlohn? Der bloße Gedanke daran entsetzt mich. Ich kann mir das kaum vorstellen. Ich weiß, ich war auch mal in dieser Situation und habe so wenig verdient. Aber damals waren die Mieten nicht so teuer wie heute. Ein großer Unterschied, mein Freund! Ich werde wirklich nicht für den Mindestlohn arbeiten gehen, egal, was die Gesellschaft sagen würde.


Arbeiten in Deutschland: Eine Frage der Gerechtigkeit?

Falls du es nicht weißt: In Deutschland werden Leute, die nicht arbeiten gehen, oft beschimpft. Es gibt wirklich Hass diesen Leuten gegenüber. Ich kann es zum Teil verstehen, denn diejenigen, die arbeiten gehen, zahlen für die, die nicht arbeiten gehen. Allerdings ist es ziemlich grausam, für den Mindestlohn arbeiten zu müssen. Als ausgebildete Fachkraft verdienst du je nach Branche in der Regel etwas über dem Mindestlohn. Wie in vielen anderen Ländern ermöglicht das Steuersystem der Regierung, diejenigen, die mehr verdienen, stärker zu besteuern als die Geringverdiener. Während das an sich kein Problem wäre, ist die Frage immer: Wie viele in Deutschland verdienen genug Geld?

Verdienst du genug Geld? Kannst du allein wohnen? Hast du genug Geld für deinen jährlichen Urlaub? Kannst du dir Kinder leisten? Bist du in der Lage, Geld zur Seite zu legen? Wie viele dieser Fragen hast du mit Ja beantwortet?

Egal, was deine Antwort ist – wichtig ist, ob du mit deinem Verdienst zufrieden bist. Wenn nicht, musst du dir wahrscheinlich einen neuen Job suchen. Der Grund dafür ist, dass der Wohnungsmarkt in Deutschland immer schwieriger wird. Es ist irgendwie nicht mehr „akzeptabel“, gering zu verdienen. Ich weiß, dass man Wohngeld beantragen kann, aber nicht jeder hat dieses Privileg. Das heißt, viele müssen selbst dafür sorgen, dass sie eine bezahlbare Wohnung bekommen. Aber wo? Und selbst wenn eine gefunden wurde, wie stehen die Chancen, diese Wohnung zu bekommen? Ich würde sagen: sehr gering. Leider sind die Chancen sehr gering. Es tut mir unheimlich weh, weil einige dieser Menschen jeden Tag arbeiten gehen und die meiste Zeit ihres Lebens bei der Arbeit verbringen. Stell dir das mal vor: Du gehst Vollzeit arbeiten, verdienst mehr als den Mindestlohn, aber dein Verdienst ist immer noch so gering, dass du kaum eine Chance auf eine bezahlbare Wohnung hast. Das ist ganz schrecklich. Es tut mir so weh, wenn ich Bewerbungen für eine Wohnung aussortieren muss, nur weil jemand zu wenig verdient.

Ich hatte einmal Suchende, eine junge vierköpfige Familie, mit einem monatlichen Nettoeinkommen von 1.900 Euro. Die zu mietende Wohnung sollte höchstens 900 Euro warm kosten, mehr nicht. Mehr wollten sie nicht zahlen. Ich kann das verstehen – aber sie konnten auch nicht mehr bezahlen, weil nur der Mann berufstätig war; mit zwei jüngeren Kindern musste die Frau zu Hause bleiben und sich um die Kinder kümmern.

Ob ihr dies glaubt oder nicht: Ich konnte dieser Familie nicht helfen, weil sie einfach zu wenig verdienten. Ich wollte es, aber der Wohnungsmarkt hat ziemlich hohe Ansprüche. Zudem gibt es in jedem Fall immer mehr als einen geeigneten Bewerber. Manchmal gibt es sogar Bewerber, die einen sehr guten Eindruck machen und die Anforderungen der zu vermietenden Wohnung übertreffen. Für Familien wie diese gibt es keine Chancen auf eine Wohnung. Ist das nicht erschreckend? Ist es nicht unfair, dass Leute, die normal zur Arbeit gehen – und das verdienen, was ihnen zusteht –, immer noch zu wenig haben, um sich eine Wohnung in Deutschland zu leisten? Was verdienen wir eigentlich in Deutschland? Wer gilt als reich in Deutschland? Wenn du genug verdienst, was arbeitest du denn?


Finanzielle Realitäten und die Suche nach Lösungen

In der Immobilienbranche komme ich oft mit verschiedenen Leuten in Kontakt, und ich kann dir eines sagen: Im Januar haben wir die meisten Anfragen nach Ratenzahlungen. Es scheint, als würden die Menschen im Dezember so viel ausgeben und anschließend zu wenig übrig haben, um die Miete für Januar und Februar zu bezahlen. Krass, nicht wahr? Natürlich ist die Vereinbarung einer Ratenzahlung viel billiger als eine Räumungsklage. Je nach Mietverhältnis und unserer Beziehung zum Mieter sind wir in der Regel gezwungen, diese Art von Vereinbarung zu treffen.

Das Leben ist verdammt teuer, und viele können kaum komfortabel leben. Viele in Deutschland verdienen kaum genug, um über die Runden zu kommen. Wer ist daran schuld? Ist es der „falsch“ gewählte Beruf, eine ungünstige Arbeitspolitik, oder haben die Arbeitgeber in Deutschland Spaß daran, uns wenig zu bezahlen? Man redet hierzulande von Fachkräftemangel, aber es reicht leider nicht aus, um den Arbeitnehmern höhere Löhne zu ermöglichen, obwohl gesagt wird, dass ein Arbeitnehmermarkt herrscht.


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