Mein Zweiter Job In Deutschland
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Na Du! Danke fürs Lesen und Teilen :-)

Nach meiner ersten Erfahrung in der Hotellerie wollte ich nie wieder im Hotel arbeiten. Ich hatte keine Lust mehr so eine Arbeit zu machen. Ich fand diese Industrie sehr problematisch. Ich kann nicht sagen, ob es immer so gewesen ist, aber manchmal habe ich das Gefühl, dass einige Industrien dazu tendieren, Mitarbeiter einzustellen, die genauso toxisch sind wie das Arbeitsumfeld.
Ich bin nicht so fleißig wie viele andere Menschen. Also, ein Leben ohne Arbeit könnte ich mir vorstellen, allerdings könnte ich mir so ein Leben nicht leisten. Ich musste irgendwann wieder arbeiten gehen.

Das Ziel war es, Hotels mit aller Kraft zu vermieden. Ich wollte woanders arbeiten können. Im besten Fall in einer Branche, die einen guten Ruf in Deutschland genießt. Leider ist es nicht gelungen. Man könnte sagen, dass ich es einfacher gehabt habe, weil ich meinen ersten Job innerhalb von sechs Monaten in Deutschland gefunden habe – allerdings ist es nicht so einfach einen guten Job zu finden.
Da ich wieder arbeiten gehen wollte, habe ich mir den Prozess der Jobsuche einfach gemacht. Ich habe mich für den Einzelhandel entschieden. Ich weiß, dass Einzelhandel noch toxischer als die Hotellerie ist, aber aus den drei nachstehenden Gründen habe ich mich für Einzelhandel entschieden:
1. Direkter Kontakt mit Kunden, um Deutsch üben zu können
2. Zahlen auf Deutsch – ich hatte immer noch Probleme mit Zahlen. Einzelhandel bot mir die beste Möglichkeit zur Verbesserung im Umgang mit Zahlen auf Deutsch
3. Einzelhandel stellt Leute regelmäßig ein – Ich wollte es bequem haben. Ich meine damit, einen Job schnell zu finden ohne großen Aufwand
Ihr wisst schon, wie der Prozess abläuft. Ich habe meine Bewerbungsunterlagen aktualisiert und mit der Jobsuche angefangen. Ich habe mich nur auf Einzelhandelsgeschäfte konzentriert. Ich war ja schon in der Umschulung und der zweite Job musste zeitlich passen, ansonsten war ich nicht in der Lage, arbeiten zu gehen. Meine Umschulung hat Vorrang gehabt.
Ich habe ein paar Bewerbungen rausgeschickt und auf Rückmeldung gewartet. Ich wollte mindestens auf Minijob Basis arbeiten gehen, ansonsten hätte sich der ganze Aufwand nicht gelohnt. Die zeitliche Einschränkung erschwerte die Jobsuche. Fast alles, was ich gefunden habe, wo ich mir vorstellen könnte zu arbeiten – hat es zeitlich nicht gepasst. Ich habe dieses Mal mehr Jobs aufgegeben als die Absagen, die ich bekommen habe.
Zu diesem Punkt merkte ich, dass ich was Neues ausprobieren musste. Ihr könnt es euch nicht vorstellen, aber die Hotels passten zeitlich besser als die Einzelhandelsgeschäfte. Ich hatte nie gedacht, dass ich wieder in Hotels arbeiten werde, aber ich habe es gemacht! Jup! Das ist richtig! Ich habe mich auf Stellen in Hotels beworben und nach ein paar Bewerbungen habe ich eine Zusage bekommen.
Meine Damen und Herren, mein zweiter Job in Deutschland war Rezeptionistin in einem Hotel. Ich weiß es nicht, ob ich es für das Geld gemacht habe, oder für die Erfahrung – ich kann es leider nicht sagen. Allerdings habe ich einen anderen Job im Hotel bekommen. Nachdem ich geschworen habe, dass ich nie wieder in Hotels arbeiten werde.
Dieses Hotel war natürlich anders als das erste Hotel – größer, Kette und viel mehr Mitarbeiter, aber sie waren immer unterbesetzt. Das ist kein Witz, aber das Hotel könnte alle Stellen nicht besetzt kriegen. Es waren keine neuen Nachrichten für mich. Ich kam aus der Hotellerie, also war dieses Problem mir schon bekannt.
Da ich unter der Woche zur Schule ging, konnte ich nur am Wochenende arbeiten, und zwar einmal in der Woche. Meine Stunden waren auf 8 Stunden die Woche begrenzt. Das hatte zur Folge, dass ich wenig verdient habe, allerdings war ich mit der Chance, wieder arbeiten gehen zu können, zufrieden.
Ich konnte auch nicht mehr als 8 Stunden schaffen. Ich musste Montag bis Freitag zum Unterricht. Dazu kam der Deutschkurs, den ich 3-mal die Woche nach dem Unterricht besucht habe. Ich habe nur Zeit am Wochenende gehabt, um überhaupt arbeiten gehen zu können.
Aber na ja – so saß der Alltag aus! Das Team in deinem neuen bzw. zweiten Job war nett. Wie ich schon erwähnt habe, war das Hotel größer als das Hotel, bei dem ich zuerst gearbeitet habe. Es war am Anfang ein größerer Umstand für mich und ich muss auch ehrlich sagen, dass die Mitarbeiter ziemlich freundlich waren.
Es gab Sachen, mit denen viele nicht zufrieden waren, aber zum großen Teil haben die Mitarbeiter es hinbekommen, freundlich miteinander umzugehen.  Dies ist wahrscheinlich nicht die Erfahrung für jeden, der dort gearbeitet hat – ich war ja auch ganz selten da. Vieles habe ich auch nicht mitbekommen. Ich denke, der Arbeitsplatz war zum großen Teil, wie jeder andere – es gibt viele Leute, die miteinander nicht klarkommen. Das gibt’s immer!
Das größte Problem, das dieses Hotel hat, war das strukturelle Management des Personals. Wenn Du die Aussagen wie: ,, Ordnung muss sein‘‘ oder ,, die Deutschen arbeiten präzise‘‘ hörst, hast du in erster Linie hohe Ansprüche an die Deutschen. Zumindest hatte ich und ich wurde jedes Mal enttäuscht. Denn die Aussagen entsprechen nicht der Realität.
Natürlich gibt es Deutsche, die präzise arbeiten, aber so verallgemeinert, wie wir es oft hören, gibt es sie nicht. Bei meinem zweiten Job im Hotel habe ich kein Mobbing erlebt – es gab mal Streit ab und zu zwischen den Mitarbeitern, aber so wie es in meinem ersten Job gewesen ist, war es in diesem Hotel nicht. Ich habe nie erfahren, dass jemand gemobbt wurde, trotzdem habe ich meinen Arbeitsvertrag nicht verlängern lassen.


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