Welche hast du schon gemacht?
Nicht alle haben den Luxus, eine Sprachschule zu besuchen. Einige haben ihre Reise mit der deutschen Sprache mit YouTube-Videos oder Ähnlichem begonnen. Egal wo und wie deine Reise begonnen hat, die erwähnten Fehler in diesem Beitrag macht fast jeder Deutschlernende.
Ich habe eine tolle, aber auch herausfordernde Erfahrung mit der deutschen Sprache gemacht. Allerdings möchte ich keine weiteren Fremdsprachen lernen. Es nimmt einfach zu viel Zeit in Anspruch, und das Leben erfordert immer wieder mehr Zeit.
Wie ihr vielleicht mitbekommen habt, ist mein Antrieb für den Fortschritt und die Entwicklung meiner Deutschkenntnisse meine Liebe zu dieser Sprache gewesen. Trotzdem habe ich diese Fehler, über die ich schreibe, gemacht.
Fehler 1: Nomen ohne den Artikel lernen
Das hier ist einer der größten Fehler, die du jemals machen kannst. Vielleicht ist meine Aussage etwas extrem, aber glaube mir – wenn du die Nomen nicht zusammen mit den jeweiligen Artikeln lernst, wirst du jahrelang die Artikel falsch verwenden. Das ist leider kein Witz. Vielleicht hatte ich nicht die besten Lehrer, die mir das nicht gesagt haben. Ich sage es dir jetzt: Lerne die Nomen zusammen mit dem dazugehörigen Artikel.
Das Artikelsystem im Deutschen hat keine Logik! Vielleicht wird über die Artikel nach Gefühl entschieden. Ich sage das, weil es in anderen deutschsprachigen Ländern Unterschiede gibt, was die Artikel betrifft. Beispiel: In Deutschland ist „die“ der Artikel für Cola und E-Mail, demgegenüber wird der Artikel „das“ für beide Wörter in Österreich verwendet.
Die richtige Verwendung wäre für einige wahrscheinlich nicht wichtig, aber wenn du einer von denen bist, die viel auf Deutsch beruflich schreiben müssen, dann wäre es ratsam, die Nomen zusammen mit den Artikeln zu lernen.
Fehler 2: Das Sprachzertifikat ist deine Priorität
Bevor ihr meiner Aussage widersprecht – lasst mich mal versuchen, meinen Punkt zu erläutern. Da wir alle, die Deutsch in einer Sprachschule lernen, eine Prüfung ablegen müssen, um das Sprachzertifikat zu bekommen, ist es für uns selbstverständlich, ein Sprachzertifikat erlangen zu wollen. Allerdings bin ich der festen Überzeugung, dass Deutschlernende viel mehr Zeit in die Erlangung des Sprachzertifikats investieren, was wiederum einen Mangel der Verwendungskompetenz der Sprache darstellt. Die Mühen werden also falsch angesetzt. Deswegen haben wir viele Deutschlernende, die zwar eine Prüfung bestanden und ein Sprachzertifikat haben, allerdings können sie die deutsche Sprache nicht richtig benut
Das Ziel soll nicht das Sprachzertifikat sein, sondern die kontinuierliche Entwicklung der Sprachkompetenz. Da solltet ihr rein investieren. Ihr habt wahrscheinlich von mir gehört, dass ich mein Sprachzertifikat nie gebraucht habe. Ich meine für Bewerbungen auf einen Ausbildungsplatz oder Arbeitsplatz. Der Grund hierfür ist, dass ich mehr in die Entwicklung der Sprachkompetenz investiert habe als in die Erlangung eines Sprachzertifikats.
Versteht mich bitte nicht falsch, die Sprachzertifikate sind nicht wertlos. Das wollte ich nicht kommunizieren. Ich sage nur, dass du im Alltag viel mehr Verwendungskompetenz brauchst als die Vorlage eines Sprachzertifikats.
Fehler 3: Die Lehre vor eigener Initiative
Na ja, die Schulen sind dafür da, um uns die angestrebten Fertigkeiten zu vermitteln. Das ist mir wohl klar. Allerdings bin ich der festen Überzeugung, dass wir nur die Hälfte, wenn nicht sogar weniger, aus der Schule mitnehmen. Den Rest müssen wir in Eigeninitiative erbringen. Diese Erkenntnis wird nicht nur deinen Lernprozess nach vorne bringen, sondern dir auch jede Menge Zeit sowie Geld ersparen.
Fokussiere Dich auf deine Bemühungen. Es ist nicht nur die Aufgabe des Lehrers, dir Deutsch beizubringen, sondern auch deine Aufgabe. Das Üben ist nicht, wenn du die Hausaufgaben von der Schule machst, sondern wenn du dir von allein die Sprache beibringst. Ich habe es gemacht, und dies hat meinen Lernprozess positiv verändert. Deswegen sagen viele, dass ich Deutsch schnell gelernt habe, was auch nicht stimmt. Ich habe mich auf mich verlassen und nicht nur auf den Inhalt der Sprachschule.
